Was die Kochgenossen beim Stafler essen:
- Südtiroler Schlutzkrapfen – wenige Gerichte haben so treffende Namen wie die tirolerischen Schlutzkrapfen. Der äußerst lautmalerische Ausdruck für rutschen und gleiten bezeichnet präzise, worum es bei diesen Teigtaschen geht. Und die Exemplare vom Stafler schlutzen so richtig gut! Durch das Bad in heißer Butter rutschen sie quasi von selbst in den Mund. Der hauchdünne Teig aus Roggen- und Weizenmehl ist mit Spinat und Ricotta gefüllt, darüber ist geriebener Grana und frischer Schnittlauch gestreut – wahrlich geil!
- Eisacktaler Kasnocken – Semmelknödel mit viererlei Käse und geschmolzener Butter: flaumig, saftig, buttrig und aromatisch perfekt ausbalanciert!
- Südtiroler Knödeltris – das Dreierlei der Südtiroler Semmelknödel: Spinatknödel, Rohnenknödel (rote Rüben) und Kasnocke. In Sachen Semmelknödel können die Südtiroler sogar den Wienern zeigen, wo der Bartel den Most holt!
- Schweinsbraten in Blutorangensaftl – 12 Stunden geschmort, mit einer perfekten Kruste. Dazu gibts Thymiangnocchi und Zucchini. Ein Wahnsinn ist das Saftl, das laut Karte aus Blutorangen, Koriander und Chili komponiert ist. Wir schmecken noch Kreuzkümmel raus. Völlig ungewohnt in diesem Zusammenhang aber absolut köstlich!
- Mohnnudeln mit Zwetschkenröster – wie von der Oma, entlockt uns Seufzer der Verzückung und ein Flashback in die Kindheit.
Die buttrigen Wonnen der Südtiroler Küche
Der Stafler ist ein schlichtes, klassisches Gasthaus mit alter Holzschank und Resopaltischen. Man würde sich in so einer Location eine Wiener Beislküche erwarten, doch hier wird eine durch und durch authentische Südtiroler Küche angeboten, mit ihren Knödeln, Schlutzern und Nocken, aber auch rosa gebratenes Lamm mit Zirbensaftl, gebratene Kalbsleber und ein sagenhafter Schweinsbraten in Blutorangensauce.
Die einzige Referenz an die Wiener Küche ist ein gebackenes Schnitzel von der Schweinsfledermaus mit Erdäpfelsalat (was zeigt, dass man sich auch dabei bestens auskennt, denn die Fledermaus ist der beste Teil für ein Schnitzerl).
So viel lustvolles Seufzen und Stöhnen hat man in der Runde der Kochgenossen schon länger nicht gehört – eine absolute Empfehlung!
