Wenn man dieses herrliche Gemüse einmal kennengelernt hat, versteht man überhaupt nicht, warum es in Europa nahezu unbekannt ist.
Bei den fast armlangen Stängeln handelt es sich eigentlich um die Blütentriebe der Knoblauchpflanze, die ja bekanntlich auch bei uns gedeiht. Sie sind herrlich knackig und überraschend süß, mit einem zarten, gar nicht penetranten Knoblaucharoma, das im Gegensatz zu dem der Knolle, nicht im Mund hängen bleibt. In China werden sie für wenige Minuten im Wok sautiert, zum Beispiel mit Schweinefleisch, Tintenfisch oder Tofu. Aber auch pur, nur mit ein bisschen Salz gebraten, kann das Gemüse schon einiges.
Wir hoffen inständig, dass Knoblauchsprossen in Europa endlich entdeckt werden, denn sie sind nicht nur köstlich, sondern auch unendlich praktisch: unkompliziert im Anbau, unempfindlich beim Transport, lange haltbar und genau das richtige für Faulpelze in der Küche: kein Schälen und Putzen, einfach in Stücke schneiden und ab in die Pfanne. Nach 3 bis 4 Minuten sind sie fertig. Gottseidank gibt es einige Asialäden, die die grünen Bündel frisch anbieten; nochdazu zu sehr fairen Preisen. Dort sollte man sie allerdings nicht mit den thailändischen Meterbohnen verwechseln, denn auf den ersten Blick sehen sie sehr ähnlich aus.
Zutaten für 2 – 4 Portionen:
- 1 Bündel Knoblauchsprossen (aus dem Asialaden)
- geschmacksneutrales Öl
- 2 – 3 Prisen Salz
- helle Sojasauce
Zubereitung:
- Die Stängel waschen und abtrocknen. Die trockenen Enden entfernen.
- In mundgerechte Stücke schneiden (5 – 7 cm). In eine Schüssel geben und salzen. 10 min ziehen lassen.
- Wok oder Pfanne stark erhitzen, erst dann etwas Öl hineingeben und gleich darauf die Knoblauchsprossen.
- Ca. 3 – 5 min sautieren.
- Am Ende mit ein bisschen heller Sojasauce würzen (nur nicht zu viel!)