Neben Brokkoli sind Kohlsprossen oder Rosenkohl eines der am meisten verachteten Lebensmittel und angeblich vor allem für Kinder ein kulinarisches Schreckgespenst – völlig zu Unrecht!
Schuld an diesem Vorurteil ist vermutlich die (europäische) Tradition, Gemüse weich zu kochen, wobei gerade Kohlgewächse tatsächlich unangenehme Aromen und Konsistenzen entwickeln. Dabei ist das “Durchgaren” von Gemüsen in vielerlei Hinsicht kontraproduktiv: einerseits werden wertvolle Inhaltsstoffe weitgehend zerstört, Aromen ausgeschwemmt und langweilig-breiige Konsistenzen erzeugt.
Besonders vorteilhaft gelingen Kohlsprossen, wenn man sie stattdessen röstet, zum Beispiel im Airfryer oder im Backrohr. Dabei werden sie außen knusprig und behalten einen knackigen Kern.
Wir kombinieren die knusprigen Knospen hier mit mit etwas koreanischer Gochujang-Sauce. Dieses süß-scharfe Produkt hat eine Ketchup-artige Konsistenz und wird aus Klebreis, Sojabohnen und Chili hergestellt und ähnlich wie japanischer Miso in einem komplexen Fermentationsprozess gereift. Gochujang ist eine Grundlage der Koreanischen Küche. Man bekommt das Produkt bei den meisten Asia-Shops.
Zutaten für ca. 3 bis 4 Portionen:
- 300g Kohlsprossen (Rosenkohl)
- 1 EL Olivenöl
- 1/2 TL Zucker
- Salz
- Gochujang-Sauce (Asiashop)
Zubereitung:
- etwaige welke Außenblätter wegzupfen und den Stielansatz ganz dünn wegschneiden
- kleine Sprossen längs halbieren, größere Exemplare vierteln
- mit Salz, Zucker und Olivenöl vermischen
- im Airfryer bei 180ºC ca. 12 min braten, oder im Backrohr bei 180ºC Umluft, wenn möglich kombiniert mit Oberhitze, solange bis die äußeren Blätter leicht bräunen
- mit etwas Gochujang-Sauce beträufeln und servieren