Die Bezeichnung Sto kommt von stocken, von der gestockten, geronnenen Milch, die in Österreich bis ins 20. Jahrhundert hinein für Viele die Grundlage des Frühstücks war.
Die Stosuppe war sozusagen der Vorläufer des Frühstückskaffees.
In Zeiten vor dem Kühlschrank wurde Milch in kürzester Zeit sauer – war dann aber ein einigermaßen haltbares Grundnahrungsmittel, das mit Wasser und etwas Mehl aufgekocht werden konnte. Gewürzt wurde mit Salz, Pfeffer und Kümmel und als Einlage gab es gekochte Kartoffeln oder geröstete Schwarzbrotschnitten.
Diese saure Rahmsuppe mit Kümmel galt auch als Heilmittel bei diversen Unpässlichkeiten, zum “Einrenken” des Magens, oder als Schonkost bei Rekonvaleszenz. Eine zentrale Rolle spielte sie vor allem als Fastenspeise.
Man kann sie ganz puristisch nur mit Wasser zubereiten, oder eine gute Bouillon als Basis verwenden.
Zutaten für 4 Portionen:
- 600 g speckige Kartoffeln (festkochend)
- 800 ml Bouillon nach Belieben oder einfach Wasser
- 300 ml saure Milch oder Buttermilch
- 250 ml Sauerrahm (saure Sahne)
- 2 TL Kümmel im Ganzen
- 40 g Mehl
- Salz & Pfeffer
Zubereitung:
- Kartoffeln schälen und in Salzwasser nicht ganz weich kochen, sodass sie im Kern noch etwas fest sind
- Suppe oder Wasser zum Kochen bringen und 2 TL Kümmel 2 min aufkochen
- Saure Milch und Sauerrahm in einer Schüssel gut verrühren und mit dem Schneebesen 40 g Mehl einrühren
- Diese Mischung mit dem Schneebesen in die kochende Suppe einrühren und 4 min köcheln lassen
- Mit Salz & Pfeffer abschmecken
- Dann die Kartoffeln hineingeben und fertig köcheln lassen, bis sie auch innen weich sind
- mit etwas Schnittlauch bestreut servieren