Kohlrabi ist zur Saison sowieso in unserem Kühlschrank immer vorrätig. Hier ist ein extrem einfacher und erfrischender Salat, der blitzschnell zubereitet werden kann.

Wir kombinieren ihn nicht mit irgendeinem Apfel, sondern ausdrücklich mit der Sorte Granny Smith – auch wenn diese hierzulande nicht sehr beliebt ist.

Die Kinder der 60er und 70er Jahre sind in Sachen Apfel traumatisiert. Die Duftrichtung „grüner Apfel“ war damals einer der ersten künstlich erzeugten Fruchtester und wurde inflationär für alles, was duften sollte eingesetzt. Vom Duftbaum im Auto, über Badeschaum, Shampoo und Seife, bis zu Zuckerzeugs und sauren Drops. Das Aroma war an Penetranz kaum zu überbieten und entwickelte sich schnell zum Symbol für eine widerliche Künstlichkeit und billige Imitation. Das Sinnbild dieses Duftes war immer der Granny Smith Apfel – quietschgrün und makellos glänzend wie Autolack. Dadurch ist diese Apfelsorte bei vielen in Verruf geraten.

Zu Unrecht, denn die Sorte ist ideal zum Kochen, denn ihr Säuregehalt ist um ein Vielfaches höher als bei anderen Äpfeln, weil er in relativ unreifem Zustand in den Handel kommt. Dadurch wir die Oxidation verhindert und das Fruchtfleisch wird nicht braun. Selbst beim Braten zerfällt es nicht und bei einem Salat wollen wir ja die Säure. Zum direkt Hineinbeißen taugt der Granny Smith allerdings tatsächlich nicht. Wer auf heimische Apfelsorten besteht, sollte nicht ganz ausgereifte Früchte verwenden.

Dieser Salat ist übrigens auch ohne Apfel sehr gut!

Die Frische und Fruchtigkeit der Zutaten sollte aromatisch nicht “übertönt” werden, deshalb setzen wir Salz, Essig und Öl hier sehr sparsam ein.

Hervorragend passt ein frisches, nussig-aromatisches Leinöl oder ein Olivenöl mit “grasiger” Note.

 

Zutaten für ca. 4 Portionen:

  • 300 g Kohlrabi (Kohlrübe)
  • 150 g Granny Smith Apfel
  • 1-2 TL Essig
  • 2 TL Leinsamen- oder Olivenöl
  • wenig Salz

Zubereitung:

  • Kohlrabi & Apfel schälen
  • beides grob reiben
  • mit Salz, Essig & Öl gründlich durchmischen