Gastronomie

In diesen Betrieben haben wir Gerichte gefunden, die für uns einen Referenzwert darstellen, indem sie zeigen, worum es bei diesen Speiseformaten geht und was ihr eigentliches, authentisches Wesen ausmacht. Oft sind es kleine Details, die den Unterschied zu mittelmäßigem Kochen ausmachen. Auf diese Details wollen wir uns konzentrieren. Warum ist ein Erdapfelsalat besser als die anderen? Welche Details machen eine perfekte Frittatensuppe aus? Wie arbeitet der Meister mit dem Wok? Das sind Fragen, die uns interessieren. Dies sind keine Restaurantkritiken – wir empfehlen einzelne Gerichte, die für uns perfekt auf den Punkt gebracht sind. Das heißt nicht zwingend, dass alle Speisen in dem betreffenden Lokalen für uns gleichermaßen exzellent sind. Wir sind auf der Suche nach den jeweils besten und wahrhaftigsten Exemplaren von Speiseformaten, und darüber berichten wir. Andere Faktoren, wie Ambiente, Präsentation und Dekoration, sind für uns in diesem Zusammenhang weitgehend unwichtig. Wir versuchen den Prestige-Aspekt des Essens hier möglichst außeracht zu lassen. Ob Tischtuch oder nicht, ob schickes Ambiente oder patinierte Neonhalle spielt keine Rolle. Und wenn die Kellner einen derben Schmäh draufhaben, soll uns das recht sein. Es geht nur um den wahrhaftigen Geschmack ohne Ablenkung durch Moden und Prestigebedürfnisse. Was uns hier interessiert ist vor Allem die cucina povera, die aus dem gelebten Alltag der Menschen entstanden ist, deren Kreativität eher vom Mangel als vom Überfluss angespornt wurde. Oft findet man die authentischsten Speisen in einfachen Beiseln oder Straßenküchen, aber selbstverständlich schließen wir die „gehobene“ Gastronomie nicht aus, wenn wir dort die wahrhaftigsten Beispiele eines Speiseformats entdecken.