Was die Kochgenossen im Orientable essen:
- Mezze – alle Klassiker der levantinischen vegetarischen Vorspeisen in außergewöhnlich hoher Qualität: die süße Paste aus gegrilltem Paprika und Walnüssen namens Muhamara; ebenfalls rauchig gegrillte Melanzani, püriert als köstliches Mutabal; Fatoush, ein Salat mit Granatapfelkernen und extrem knusprigen Chips aus frittiertem Fladenbrot; besonders köstliche Falafel, außen eine hauchdünne Knusperschicht und innen himmlisch weiche Saftigkeit; und ein Hummus der Extraklasse.
- Hummus bil lahme – wunderbar zart gegrilltes Lammfleisch und geröstete Pinienkerne auf cremigem Hummus – zusammen mit dem heißen Fladenbrot aus dem Tandoor ein himmlischer Genuss!
- Fladenbrot aus dem Tandoor – alleine dieses Brot ist schon eine Köstlichkeit für sich: heiß und frisch gebacken mit hauchdünnen, knusprigen und mollig weichen Zonen. Wie sagt einer unserer Genossen: “Man könnt sich deppert fressen!”
- Shish Kebap – auch Gerichte, die man gut zu kennen glaubt, können weit besser sein, als man es gewohnt ist. So sind diese Spieße ungewöhnlich zart, saftig und sehr subtil gewürzt. Der hausgemachte Paprikadip ist sensationell!
- Qozi sham – die Spezialität des Hauses ist eine Lammstelze, die gemeinsam mit duftendem Reis samt Rosinen, Pistazien und Nüssen in einem Teigmantel eingebacken wird. Das Ganze wird im Tandoor gebacken. Das butterzarte Fleisch fällt förmlich vom Knochen und der knusprige Brotmantel saugt all die köstlichen Aromen auf. Dazu gibt es Okra-Schoten in Tomatensauce. Wir Kochgenossen knien in Ehrfurcht vor diesem kulinarischen Kunstwerk!
- Qorme Sabzi mit Safranreis – ein persischer Klassiker ist dieser Eintopf aus Lammfleisch, roten Bohnen und pürierten Kräutern. Jede Menge Petersil, Koriander und Bockshornklee wird dabei verarbeitet. Wird mit einem duftenden, buttrigen Safranreis samt Pistazien serviert – Vorsicht Riesenportion, reicht locker für 2 Personen, besonders wenn man auch Vorspeisen ordert!
Orientalische Kochkunst vom Libanon bis Indien
Ali Soleiman Mohsen ist Kurde aus dem Irak und sein Geschäftspartner Haro Bulent stammt aus Armenien. Die beiden freundlichen Herren betreiben schon seit einigen Jahren ein Restaurant namens Ali Baba in Zell am See. Dort ist die Klientel äußerst fachkundig, denn der malerische Ort ist bekanntlich eine Hauptdestination für zahlungskräftige Touristen aus dem arabischen Raum – und die kennen sich natürlich mit authentischer Küche aus!
Kein Wunder also, dass die beiden hervorragende Köche sind! Seit ein paar Wochen betreiben sie auch das Orientable in der äußeren Währingerstraße.
Dabei bekommt man hier nicht nur die klassischen levantinischen Gerichte, die hauptsächlich der Libanesischen Küche zugerechnet werden, sondern das kulinarische Spektrum reicht auch weit nach Osten über Persien bis nach Nordindien. Das ist nur folgerichtig, denn das ist das historische Verbreitungsgebiet der großen arabischen Kochkulturen.
Indische Gerichte, wie zum Beispiel Biryani werden aber nur bei Mittagsmenüs angeboten; die Speisen auf der Abendkarte umspannen die Kochtraditionen vom Libanon bis nach Persien.
Das kleine Restaurant mit etwa 30 Sitzplätzen ist sympathisch unkompliziert. Ein zusätzlicher Schanigarten ist bereits in Arbeit und wird bald eröffnet.
In der Küche fix installiert ist ein Tandoor zum Backen des Fladenbrots, das heiß und frisch auf den Tisch kommt – eine Grundvoraussetzung für erstklassige Arabische Küche!
Spätestens seit Severin Corti im Standard das Lokal hoch gelobt hat, ist es schwierig, hier einen Platz zu bekommen – also unbedingt vorher reservieren!