Aroon Rai / Chiang Mai, Thailand

Was die Kochgenossen im Aroon Rai essen:

Khao Soi – Es handelt sich um ein eher dünnflüssiges Kokoscurry, das dem Massaman-Curry nicht unähnlich ist; mit Hühnerfleisch und Eiernudeln, von denen ein Teil knusprig frittiert und der andere Teil gekocht ist. Dazu gibt es fermentierten Senfkohl und frischen Zwiebel. Khao Soi ist ein signature dish des thailändischen Nordens, mitgebracht von den sogenannten Chin Haw bei ihrer Emigration aus dem chinesischen Yunnan. Seit dem 19. Jahrhundert gab es von dort immer wieder Fluchtbewegungen über Burma und Laos nach Nordthailand, zuletzt bei Mao Tse Tung’s Kulturrevolution.

Thai chicken curry with potato – dieses köstliche Soulfood mit Huhn und Kartoffeln ist nur fast ein Massaman-Curry, denn es finden sich keine Erdnüsse darin. Trotzdem eines der besten Thaicurries, die wir je hatten.

Chiangmai pork sausage – wie im benachbarten Laos werden auch in Nordthailand hervorragende Bratwürste gegessen. Herrlich locker und knusprig – im Vergleich zu europäischen Würsten sind sie fast leicht; und selbstverständlich würzig und scharf.

Tom Yum Gai – eine besonders gute Version des Thai-Klassikers mit Huhn und Pilzen.

Cauliflower with shrimps – eher gedämpft als wok-gebraten, aber trotzdem sehr gut knackig und zur Abwechslung mild.

Mango with sticky rice – Thailand ist nicht unbedingt das Land der großen Dessertkultur, aber dieser Klassiker ist der Hammer! Klebreis, gekocht in süßer Kokosmilch mit einer vollreifen Mango höchster Qualität. Gehört zu den zehn besten Desserts, die wir auf die sprichwörtliche einsame Insel mitnehmen würden.

Vielleicht das beste Khao Soi der Stadt?

Wir hatten zu wenige Vergleiche, um das beurteilen zu können, aber manche behaupten es – nicht nur die Betreiber selbst. Jedenfalls ist es tatsächlich extrem gut!

In der Zwischenzeit lieben wir diese Betonhallen mit dem gleissenden Neonlicht, den Plastiksesseln und den Resopaltischen, die von Südostasien bis Taiwan geradezu den Prototyp des bürgerlichen Restaurants darstellen. Schickes Interieur und dezent gedämpfte Beleuchtung gibt es anderswo. Hier will man sehen, was man isst – und das Ambiente ist dabei irrelevant.