Die Inspiration für dieses Rezept haben wir bei einem Besuch im neu übernommenen Café Nil in der Wiener Siebensterngasse bekommen. Dort werden ganz ausgezeichnete Mezze serviert, unter anderem ein „smashed sweet pepper“. Wir werden demnächst über dieses Lokal berichten.
Das Ausgangsprodukt sind rote Spitzpaprika, die viel besser sind als die übersüßen, runden Gemüsepaprika. Sie werden bei großer Hitze im Rohr gegrillt beziehungsweise geröstet, geschält und mit dem Bunsenbrenner abgefackelt, wodurch sie ein köstlich rauchiges Aroma erhalten.
Wesentlich ist, dass sie nicht püriert, sondern mit dem Messer gehackt werden, was eine wesentlich spannendere Textur ergibt.
Zusätzlich geben wir ein bisschen geräucherte Chipotle-Chiliflocken dazu, doch das muss nicht unbedingt sein (man bekommt sie neuerdings sogar in manchen Supermärkten)
Die levantinische Sesampaste Tahina sollte in jedem türkischen Geschäft erhältlich sein.
Zutaten für ca. 2 Portionen:
- 3 große rote Spitzpaprika
- 1 EL Tahina (Sesampaste)
- 1/2 Zitrone
- 1/2 Knoblauchzehe
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL Chipotle-Chili-Flocken (geräuchert) oder geräuchertes Paprikapulver – kann man auch weglassen
- frischer Petersil
- Salz
- Olivenöl
Zubereitung:
- Paprika waschen und trocknen
- auf Backpapier im Backrohr bei maximaler Hitze (250ºC oder mehr) ca. 30 min rösten
- nach 15 min umdrehen
- herausnehmen und komplett auskühlen lassen
- Stängel entfernen und die Haut abziehen (dabei nicht übergenau sein – es macht gar nichts, wenn noch ein bisschen Haut dranbleibt)
- die geschälten Paprika mit dem Bunsenbrenner stellenweise leicht schwärzen
- wegen der Struktur lassen wir die Kerne dabei. Wer das nicht mag, entfernt sie nun
- Paprika auf einem Schneidbrett mit dem Messer klein hacken – nicht pürieren (Struktur!)
- Kreuzkümmel und Chipotleflocken mörsern
- gehackten Paprika mit 1 EL Tahina, 1 kleinen Prise Zitronenzeste, Zitronensaft (abschmecken!), 1/2 gepressten Knoblauchzehe, Salz, Kreuzkümmel, Chipotleflocken und einem Schuss Olivenöl gut verrühren und abschmecken
- mit Olivenöl geschmeidig machen, wenn die Masse zu dick sein sollte
- beim Servieren mit Petersil bestreuen und mit Olivenöl beträufeln
- Auch Walnusskerne passen hervorragend dazu
Tahini lässt sich supereinfach selbst machen. Man benötigt 200 t Sesamsamen und 150 ml Sonnenblumenöl.
Die Sesamsamen in einer Pfanne mit der Hälfte des Öls erhitzen bis sie zu brutzeln beginnen. Einige Minuten rösten bis sie leicht gebräunt sind, dann in eine Schüssel geben und etwas auskühlen lassen.
In der Küchenmaschine mit etwas vom restlichen Öl mit Hochgeschwindigkeit pürieren. Am Beginn werden sie zerstoßen, je länger der Vorgang dauert desto mehr Öl tritt aus und es entsteht eine Paste. Nach und nach das restliche Öl zugeben und weiter mixen, bis die Paste weich und cremig ist.
Die Paste in Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
200 f, nicht t, sorry…
Danke!
Darf doch nicht wahr sein. 200 g Sesamsamen!