Was die Kochgenossen beim Han essen
- Dolsot Bibimbap – Bibimbap ist ein typisches koreanisches Alltagsessen, nicht unähnlich den japanischen Donburis, und gehört zu jenen einfachen, aber köstlichen Speisen, in die man beim Essen regelrecht “hineinkippt” – je länger man isst, desto besser wird es. Verschiedene Gemüsesorten, Rindfleisch und ein Ei werden über einer Reisschüssel mit scharfer Sauce serviert. Die Besonderheit bei Dolsot Bibimbap ist, dass es in einer glutheißen Steinschüssel serviert wird, wodurch der Reis an der Unterseite anbrät. Am Ende kratzt man die Reiskrusteln von der Steinschüssel, kein Körnchen bleibt übrig.
- Kim Sam Bok – hauchdünne, gebratene Scheiben vom Schweinebauch mit Tofu und fermentiertem Kimchi-Gemüse – würzig, saftig und herrlich frisch!
- Dubu Twigim – frittierte Tofustücke mit getrockneten Bonitoflocken, Kombu-Algen, Sesam und Jungzwiebel in einer hausgemachten Sauce zum Niederknien!
- Chongol-Suppentöpfe – riesige Schüsseln für 2 Personen, die am Tisch aufgekocht werden. Gehören definitiv in den Olymp der großen asiatischen Suppentöpfe, in die man beim Essen gleichsam eintaucht wie in eine heiße Badewanne. Glitschige Glasnudeln als Basis mit einer großen Auswahl an verschiedenen Zutaten. Würzige Behaglichkeit in Reinkultur!
- Kimchi – das hausgemachte fermentierte Gemüse ist besonders frisch und aromatisch perfekt ausgewogen. Herrlich als erfrischende Beilage!
Echte koreanische Hausmannskost
Seit Ewigkeiten befand sich in diesem Lokal das legendäre Sapporo Inn. Seit Herbst 2018 beherbergt es eines der authentischsten koreanischen Restaurants von Wien, das von Bora Höllermeier gemeinsam mit ihren koreanischen Eltern betrieben wird. Die Mama ist auch verantwortlich für die Küche und das ist gut so, denn man merkt, dass hier mit Liebe und Hingabe – ohne “kreative” Allüren – echte koreanische Hausmannskost gekocht wird.
Der Trend zu authentischem und ungekünsteltem Kochen ist in der asiatischen Restaurantszene Wiens seit einigen Jahren immer deutlicher spürbar. Nach Jahren der panasiatischen Beliebigkeit bekommt man endlich echte, unverfälschte Speisen, die immer mehr den ursprünglichen Konzepten der Herkunftsländer entsprechen. Die neuen Heldinnen der Küche sind Mamas, die tief verwurzelt in ihren heimischen Kochsprachen sind und so kochen, wie sie es auch zuhause tun.
Wir Kochgenossen finden diese Entwicklung wunderbar!
Das Interieur wurde vom Vorgänger Sapporo-Inn fast unverändert übernommen. Die großen Tische sind ideal, um in einer Freundesrunde die Speisen zu teilen.
Auch sehr gut: Meloneneis am Stiel aus der Tiefkühltruhe – sozusagen ein halbes Twinni aus Korea. Für ein Industrieprodukt erstaunlich gut und cremig.