Was die Kochgenossen im Okeanis essen:

• Lachanodolmades – griechische Kohlrouladen, die wie die bekannteren Weinblätter (Dolmades) mit Reis und Kräutern gefüllt sind. Diese kleinen Röllchen sind aromatisch und haptisch absolut perfekt ausbalanciert – mit mitgeschmorten Rosinen! Das Familienrezept ist mehr als 100 Jahre alt und wurde vom kochenden Papa des Familienbetriebs in geduldiger Arbeit zur Perfektion gebracht. Er hat die letzten Jahre damit verbracht, die Rezepte der Großmutter zu rekonstruieren – und das Ergebnis ist sensationell gut.

• Chorta – Eine Besonderheit der Griechischen Küche ist die Verwendung von zahlreichen Wildkräutern, die je nach Saison und Region variieren. Weit mehr als 100 Arten werden in Griechenland gegessen, darunter Löwenzahn, Disteln, Klee, Sauerampfer, Mangold, wilder Fenchel und Portulak. Die Kräuter werden gekocht und üblicherweise kalt mit Zitronensaft und Olivenöl mariniert. Hier sind sie mit etwas Gemüse (Bohnen und Zucchini) kombiniert und insgesamt deutlich würziger als der Durchschnitt. Den Tipp haben wir von einem Einheimischen bekommen, der das Lokal speziell wegen der Chorta regelmäßig frequentiert.

• Stifado – Rindfleisch und viel Zwiebel werden langsam und lange geschmort, ganz ähnlich wie beim Wiener Rindsgulasch. Im Stifado finden sich aber statt Paprika Wein und Tomate. Ursprünglich stammt das Konzept vermutlich aus Venedig, wo “stufato” Schmorbraten bedeutet. Und die geschützte Bucht von Elounda war seit dem 14. Jahrhundert ein wichtiger Stützpunkt der Venezianer.

• Dessert des Tages – in ganz Griechenland ist es üblich, dass man zur Rechnung unaufgefordert ein (Gratis-) Dessert bekommt, meist begleitet von einer kleinen Karaffe mit Raki, dem kretischen Treberschnaps. Im Okeanis haben wir das beste Dessert bekommen – besonders die gebackenen Teigtaschen mit Frischkäse und Honig waren köstlich!

Die Küche der Großmutter zum Leben erweckt

In den letzten Jahren hat sich der Besitzer und Koch des Okeanis mit der Küche seiner Großmutter beschäftigt und ihre handschriftlichen Rezepte rekonstruiert und laufend perfektioniert. Manche Rezepte sind über 100 Jahre alt.

Das hat sich offensichtlich ausgezahlt, denn wir haben in ganz Griechenland selten so gut gegessen wie im Okeanis. Hier kann man ohne weiteres von großer Kochkunst sprechen!

Und typisch für Griechenland ist auch die Aufteilung der Aufgaben: die Mama schupft den Laden, die Tochter serviert und der Papa kocht.