Ein Beitrag gegen das Tofu-Bashing

Natürlich ist Tofu kein Ersatz für Fleisch und in vielen Fällen schmeckt er überaus langweilig – besonders wenn er ohne Fachkenntnis eingesetzt wird. Es beginnt mit der Frage: Welcher Tofu wofür?

Es gibt unzählige verschiedene Arten: vom cremeweichen Seidentofu, über nussige Tofuhaut bis zu getrockneten, gewürzten und geräucherten Sorten. Die durchschnittliche Supermarktware kann man eher vergessen.

Unser Favorit zum roh Essen wird in einem Dorf bei Verona von der Firma Xi King/Zhang Lingmei produziert, kommt also nicht von weit her. Das getrocknete, gepresste und gewürzte Produkt (Sojasauce, Sternanis, Zimt, Karamell) ist sehr schnittfest und hat einen angenehmen, festen Biss.

Für dieses Rezept empfehlen wir ausdrücklich dieses (nicht geräucherte!) Produkt. In Wien ist es beim Sino Asia Supermarkt auf der Wienzeile erhältlich.

Wir trauen uns, ihn aus seinem chinesischen Milieu herauszuholen und quasi in die Südsteiermark zu transferieren

Nachdem wir mit diesem Tofu einige chinesische Rezepte ausprobiert haben (zum Beispiel Koriandersalat mit getrocknetem Tofu), trauen wir uns, ihn aus seinem chinesischen Milieu herauszuholen und quasi in die Südsteiermark zu transferieren, und bereiten ihn mit Käferbohnen, Kernöl, Zwiebel und Suppengrün.

Check it out!

Zutaten für ca. 4 Portionen:

  • 300 g getrockneter und aromatisierter Tofu (am besten die Marke XI KING bei Sino Asia Supermarkt)
  • ca. 350 g Käferbohnen aus der Dose (Abtropfgewicht)
  • 1 mittelgr0ße rote Zwiebel
  • je ca. 70 g von Karotte, gelber Rübe, Petersilwurzel und Knollensellerie
  • 1 Handvoll frischer Petersil
  • Kürbiskernöl nach Geschmack
  • Essig nach Geschmack
  • Salz & Pfeffer

Zubereitung:

  • Tofu dünnblättrig aufschneiden
  • Wurzelgemüse in hauchdünne Blättchen schneiden oder hobeln
  • Zwiebel in dünne Ringe schneiden
  • Petersil hacken
  • Alles mit den Käferbohnen in eine Schüssel geben, salzen und pfeffern, Essig (nicht zu wenig!) und Kürbiskernöl nach Geschmack zugeben und durchmischen