Grünes Masala mit Huhn

Hühnchen in frischer Minze und Koriander.

Dieses köstliche Masala haben wir im Bergland der Western Ghats kennengelernt. Im Landhaus eines befreundeten Architekten aus Bangalore hatten wir Gelegenheit und viel Zeit, gemeinsam mit den Frauen der Familie und mehreren Nachbarinnen zu kochen. Bis ins kleinste Detail wurde uns die Zubereitung der Speisen gezeigt.

Dabei kommen die beiden wichtigsten Kochgeräte der zeitgenössischen indischen Küche zum Einsatz: ein kräftiger Mixer und der gute alte Druckkochtopf.

Die Indische Dreifaltigkeit: Zwiebel, Knoblauch und Ingwer

Wie bei fast allen Masala-Saucen besteht die Basis aus der Dreifaltigkeit von Zwiebel, Knoblauch und frischem Ingwer, die mit Gewürzen angebraten werden. Frischer Koriander, Minze und Limette geben der Speise eine erstaunliche Frische und Leichtigkeit.

In Indien verwendet man gewöhnlich das ganze Huhn, das samt Knochen in handliche Stücke gehackt wird. Das Mitkochen von Knochen und Knorpeln ist für die aromatische Gesamtkomposition nicht unerheblich. Wer allerdings keine Knochenstücke im Essen mag, kann auch in Stücke geschnittenes Hühnerfleisch verwenden, am besten ausgelöstes Keulenfleisch. Das bleibt beim Schmoren deutlich saftiger und hat mehr Geschmack als das Brustfleisch. Wenn man dann vielleicht auch noch eine Hühnerkarkasse zum Mitkochen bekommt, ist das die perfekte Lösung!

Zutaten für ca. 4 Portionen:

  • 1 ganzes Huhn samt Knochen in Teile gehackt – oder 700 g Hühnerfleisch, am besten von der Keule
  • 4 mittelgroße rote Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • ca. 20 g Ingwer
  • 1 Bund Minze
  • 1 Bund frischer Koriander
  • 1 bis 3 frische grüne Chilis, je nach gewünschter Schärfe
  • 200 g geschälte, reife Tomaten, in Stücke geschnitten
  • 1 EL Koriandersamen
  • ½ EL schwarze Pfefferkörner
  • 1 Zimtstange (ca. 2 cm)
  • 5 Gewürznelken
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 1 TL Kurkuma, gemahlen
  • 2 Kapseln grüner Kardamom, gequetscht
  • 1 Limette
  • 60 ml Kokossahne
  • Kokos- oder Pflanzenöl
  • Salz

Zubereitung:

Die Haut des Huhns entfernen. Die Wirbelsäule mit einer Geflügelschere herausschneiden und entfernen. Das Huhn samt Knochen in handliche Stücke teilen. Bei der Variante ohne Knochen das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden.

Zwei Zwiebel, Knoblauch und Ingwer grob hacken und in den Mixer geben. Dazu Minze und Koriander (samt Stängel), grünen Chili nach Belieben, Pfefferkörner, Koriandersamen, Zimt, Fenchelsamen, Gewürznelken, Kardamon. Alles zusammen zu einer feinen Masalapaste mixen. Falls der Mixer nicht greift, etwas Wasser dazugeben.

Die restlichen beiden Zwiebeln klein hacken und in Pflanzenöl glasig anschwitzen. Dann die Masalapaste dazugeben und solange anbraten, bis Knoblauch und Ingwer nicht mehr roh riechen. Kurkumapulver sowie die Hühnerstücke dazugeben, salzen und gut durchrühren. Tomatenstücke zugeben und mit aufgelegtem Deckel 30–40 min auf kleiner Flamme schmoren lassen. Immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Eventuell etwas Wasser zufügen.

In Indien werden solche Gerichte im Druckkochtopf gegart – dabei wird nicht die Garzeit beachtet, sondern gezählt, wie oft das Ventil des Druckkochtopfs pfeift. Ein Masala mit Huhn braucht zwei Pfiffe. Mit modernen europäischen Produkten funktioniert das nicht, sie pfeifen nicht mehr! Man kann aber davon ausgehen, dass das Gericht im Druckkochtopf nach wenigen Minuten fertig ist.

Am Schluss wird das Masala mit Salz und etwas Limettensaft abgeschmeckt sowie ein Spritzer Kokossahne eingerührt.

 

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