Was die Kochgenossen im Stochos essen:
- Linsensuppe – eine der besten, die wir je gegessen haben. Groß und gehaltvoll wie eine asiatische Suppenschüssel, dabei erstaunlich einfach zubereitet. Hat mit der bekannten türkischen Linsensuppe nichts zu tun.
- Kohlrouladen – dieses Gericht war wirklich unerwartet: völlig anders als die in Griechenland üblichen, kleinen Lachanodolmades, aber extrem köstliches Soulfood! Große, dicke Rollen mit Hackfleisch und Reis in einem perfekt ausgewogenen Verhältnis gefüllt, in einer Sauce aus Joghurt und Frischkäse, mit Petersil und frischer Dille – zum Hineinkippen gut!
- Kleftiko (Lamm aus dem Backofen) – mit viel Gemüse stundenlang im Brotbackofen geschmorte Lammstelze, die so weich ist, dass sie von selbst vom Knochen fällt. Man könnte sie mit dem Löffel essen. Diese Kochmethode hat in Griechenland eine lange Tradition. Früher brachten die Frauen ihre Gerichte zum Bäcker um sie im Ofen, der nach dem Brotbacken langsam abkühlte, garen zu lassen. Auch in unseren Breiten war das üblich.
- Gegrillte Leber – perfekt rosa gegrillte Kalbsleber von wunderbarer Zartheit. Nur den Berg Pommes bräuchten wir nicht.
Paradiesische Zustände
Das kleine Hotel mit Taverne am Strand ist eine Überraschung, denn man würde sich so eine exzellente Küche nicht von einem Touristenlokal mit Liegen und Schirmen am Strand erwarten. Die Familie Zevgadakis hat in der entzückenden Bucht von Agia Galini an der Südküste Kretas ein kleines Paradies geschaffen. Alles wird hier selbst produziert: Gemüse, Olivenöl, Honig, Wein und der obligate Treberschnaps Raki.
Alle Familienmitglieder der Zevgadakis sind geborene Lachkugeln, besonders die Tochter Evi. Gastfreundschaft, Humor und Schmäh sind umwerfend! (Woher nehmen die Griechen eigentlich eine derart gute Laune?)
Guten Tag Kochgenossen,
auf Ihren phänomenalen Bericht über das Restaurant Stochos waren wir jetzt drei Tage dort und haben am letzten Tag auch zu Mittag gegessen.
Was Sie dazu gebracht hat, dieses Lokal dermaßen zu loben, können wir nicht verstehen.
Ich hatte Mouzsaka – so etwas Geschmackloses ist mir bislang noch nicht untergekommen. Es hat nach nichts, aber auch gar nichts geschmeckt. Jeder mittelmäßige Grieche hier macht ein besseres Mouzaka. Jetzt der griechische Salat. Dass der Feta vergessen wurde, kann mal passieren. Aber der Salat wird bereits morgens zubereitet und schwimmt dann zum Mittagessen in etwa halbem Liter Flüssigkeit. Meine Frau hatte Pita Gyros. Die Pita war vielleicht ein zwei Zentimeter dicker, durchgeweichter Teigfladen, in dem sich vereinzelt die Füllung befindet.
Das Lokal ist immer rappelvoll, aber die Gäste sehen nicht danach aus, als würden sie gutes Essen honorieren. Es geht wohl eher um die Menge, als die Qualität.
Zukünftige Bewertungen Ihrerseits muss ich zukünftig wohl etwas kritischer hinterfragen.
Viele Grüße
Stefan Piffl
Oh – das tut uns leid! Möglicherweise eine Neuübernahme oder neue Köche? Vor 2 Jahren war es jedenfalls ausnehmend gut, auch bekamen wir sehr positive Rückmeldungen von Menschen, die aufgrund unseres Berichts dort waren. Es kann sich halt immer etwas ändern in der Gastronomie.
Liebe Grüße von den Kochgenossen
Hallo Michael,
nein, die gleiche Mannschaft wie im Bericht beschrieben. Aber das Essen keinen Besuch wert.
So schlecht wie dort haben wir in ganz Kreta nicht gegessen.
Viele Grüße
Stefan
Liebe Kreta-Freunde, es ist dieselbe „Mannschaft“ aber aus verschiedenen, auch gesundheitlichen Gründen hat die Familie beschlossen, das bisherige Konzept zu verändern. Es gibt nicht mehr exakt die Speisen wie noch in 2021, sondern man hat heute mehr einen Imbiss als eine Taverne. Wir Stochos-Fans bedauern das sehr, können es aber verstehen. Die Herzlichkeit ist definitiv geblieben und daher ist ein Besuch dort immer noch ein Erlebnis.
Gruß, Birgit
Hallo Kochgenossen Team,
ich habe vor ein paar Tagen ein Video von Galini gesehen, und da sah das Stochos total umgebaut aus. Irgendwie total auf Nobel gemacht. Ich habe schon überall geschaut aber bisher nichts gefunden.
Vielleicht habt Ihr ja was zufällig mitbekommen?
Viele Grüße aus Nürnberg
ade erich
Wir sind auch total traurig, dass diese so typische familiere Taverne nun leider Vergangenheit ist. Wir kannten die urige Taverne seit fast 30 Jahren. Das Essen, typisch so wie es auch die Familie isst, war ganz sicher von ganz Agia Galini das beste. Die Taverne täglich bis auf den letzten Sessel belegt. Diese moderne Umgestaltung hat nichts mehr mit kretischem Wohlbefinden zu tun. Leider?