Was die Kochgenossen beim Heidinger essen:
- Schnitzel – herrlich souffliert, zart-saftiges Fleisch, sowohl vom Kalb als auch vom Schwein. Gehört zu den besten Schnitzeln der Stadt. Auch der Erdapfelsalat ist top.
- Blunzngröstl – dieses Gericht ist in österreichischen Gasthäusern allgegenwärtig, doch dieses hier kann weit mehr als der Durchschnitt. Es kommt mit einem perfekten Krautsalat und einem dotterweichen Spiegelei.
- Gulasch – wunderbar mürbes Fleisch in einem perfekten Saft comme il faut. Gibt es hier mit oder ohne Knödel. Beim Heidinger wird sogar gebackenes Gulasch angeboten, was ja irgendwie nach Quintessenz der Wiener Küche klingt – Gulasch und Schnitzel in einer Speise vereint! Eigentlich handelt es sich um eine Art Kroketten, die auf Salat angerichtet werden. Darüber gehen unsere Meinungen allerdings ein bisschen auseinander.
- Mehlspeisen – Hier gibt es sie noch, die wahren Perlen der Wiener Mehlspeisküche: Powidltascherl, Mohnnudeln und ab und zu einen Millirahmstrudel.
- Bier – eine sehr schöne Auswahl, wie das Wiener Lager aus Schwechat vom Fass, Hainfelder, Schladminger und lokale Raritäten von Xaver aus Ottakring und Haselbräu aus dem Waldviertel.
Ein besonders schönes Original der Wiener Gasthauskultur
Heidingers Gasthaus ist wahrscheinlich das authentischste Beispiel für eine traditionelle und auf das Einfachste reduzierte Gasthaus-Architektur aus dem alten Wien. Hier ist alles original – von der schlichten Wandvertäfelung und der Schank, über die Hängelampen, bis zu den schönen Resopaltischen. Alles hat eine ehrwürdige Patina. Mitten im Schankraum steht eine etwas skurrile Semmelwürfelmaschine und die Tageskarte ist eine große, an der Schank lehnende Kreidetafel, die bei Bedarf auch zum Tisch getragen wird.
Auch das Essen ist besonders authentisch und gut. Die kulinarische Identität der traditionellen Wiener Küche wird hier hoch gehalten und souverän beherrscht. Hier findet man man noch die – leider sonst sehr selten gewordenen – highlights der Mehlspeisküche wie Powidltascherl und Mohnnudeln; und um das Martinigansl vom Heidinger ranken sich in Wien die Legenden.
