Was die Kochgenossen beim Reinthaler essen
- Gebackene Leber mit Erdapfelsalat – für die Kochgenossen eine der besten der Stadt!
- Geröstete Nierndln – gottseidank gibt es diesen Klassiker hier noch, sonst ist er in Wien ja fast ausgestorben. Meisterhaft schlicht zubereitet: Zwiebel, Majoran, Salzkartoffel. Die Nieren sind perfekt zart und das Saftl so reduziert wie es sein muss – und gottseidank ohne Rahm! Dazu empfiehlt sich ein frisches Salzstangl. Es gibt die Nieren allerdings nicht immer, denn sie werden nur am Dienstag frisch angeliefert – und wenn sie aus sind, sind sie aus; das ist oft schon am Donnerstag der Fall. Prädikat “best in town”!
- Zwiebelrostbraten – einer der besten der Stadt.
- Gekochtes Schulterscherzl mit Kartoffelschmarrn und Gemüse – das Fleischstück mit der Gallertschicht in der Mitte ist der Geheimtipp der Wiener Rindfleischküche, ist es doch wesentlich saftiger und auch g’schmackiger als der berühmtere Tafelspitz. Das Fleisch ist hier genau richtig weich gekocht und der Kartoffelschmarrn ist zum niederknien gut. Als Gemüse gibt’s je nach Saison Rahmfisolen, Lauchgemüse oder Spinat.
- Krenfleisch – noch so ein Beispiel für die ehrliche und unbehübschte Küche des Hauses: nicht einmal ein Petersilblatt als Deko – ganz im Sinne der Kochgenossen! Unser Tipp: noch etwas Bouillon extra servieren lassen, denn wir finden, dass ein Krenfleisch schwimmen muss!
- Topfenpalatschinken – eine der besten (und einfachsten) Wiener Mehlspeisen.
- Hirn mit Ei – der Gottseibeiuns der Ernährunsapostel! Wir (und viele Erährungswissenschaftler) finden aber, dass Innereien zu Unrecht ein schlechtes Image bekommen haben. Es sind hochwertige Nahrungsmittel, die nicht vergeudet werden sollten.
Ein durch und durch authentisches Wiener Gasthaus
Der Reinthaler ist ein bürgerliches Souterrain-Beisl, etwas versteckt platziert hinter Staatsoper und Albertina. In dieser noblen und touristischen Umgebung wirkt er wie eine Oase der authentischen Lebenskultur. Hier bekommt man noch echte Wiener Hausmannskost!
Im Gegensatz zu seinem Namensvetter in der Dorotheergasse ist er touristisch wenig entdeckt. Hier begegnet man noch echten Originalen unter den Gästen und die KellnerInnen sind sowieso Originale im besten Sinn. Hier rennt noch ein Wiener Schmäh, der durchaus kultiviert daherkommt – schließlich befindet man sich hier im noblen ersten Bezirk. “Tiefe” Beiseln sind anderswo.
Auf der Karte findet man das komplette Repertoire der klassischen Wiener Küche; und so wie der Schmäh sind auch die Speisen hier etwas kultivierter und bürgerlicher als in den Vorstadtbeiseln.
Wenn uns Fremde nach Tipps für die authentische Wiener Küche fragen, dann ist der Reinthaler auf jeden Fall ganz vorne mit dabei!