Ein Schweinebauch muss nicht immer mit Knoblauch und Kümmel daherkommen – bei diesem Rezept wird seine potentielle Schwere mit erfrischenden und leichten Aromen fast aufgehoben.
Ingwer, Limette und Minze bilden einen herrlich frischen Kontrast zum knusprig angerösteten Fleisch. Etwas Sternanis und Koriandersamen verstärken zusätzlich diese Wirkung. Die Basis der Marinade ist jedoch eine fermentierte Paste aus Sojabohnen, Klebreis und etwas Chili. Sie heißt Gochujang und stammt aus Korea. Die oft nur mäßig scharfe Gewürzpaste findet man in vielen Asialäden, meist in knallroten Plastikboxen. Es gibt sie in verschiedenen Schärfegraden.
Durch langsames Grillen bei sanfter Glut schmilzt fast alles Fett aus dem Fleisch und mit etwas Geschick wird auch die Schwarte knusprig. Deshalb darf das Fleisch ruhig einen ordentlichen Fettanteil haben; und bitte nicht die billigste Qualität aus dem Supermarkt verwenden.
Zutaten für ca. 6 Portionen:
- 1 kg Schweinebauch ohne Knochen samt Schwarte
- 1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
- 1/2 Bund frische Minze
- 2 Limetten
- 1 bis 2 EL Gochujang-Paste (aus dem Asialaden), je nach gewünschter Schärfe
- 4 EL Reiswein
- 3 EL helle Sojasauce
- 1 bis 2 EL Honig
- 1 Sternanis
- 1/2 EL Koriandersamen oder noch besser: 1 EL frische Korianderwurzel, fein gehackt!
- geschmacksneutrales Öl
- Salz
Zubereitung:
- Die Schwarte der Länge nach einschneiden (im rechten Winkel zur Schnittrichtung der Scheiben). Dann in etwa 7 mm dicke Scheiben gegen die Fleischfaser schneiden. Wer klug ist, lässt das vom Fleischhauer erledigen. Die Scheiben einmal in der Mitte halbieren.
- Ingwer sehr fein hacken, Sternanis und Koriandersamen im Mörser zermahlen und in eine Schüssel geben. Falls man frische Korianderwurzeln hat, diese feingehackt statt den Samen verwenden. Dazu kommen ca 2 TL Salz, 1 bis 2 EL Gochujang-Paste, 4 EL Reiswein, 1 bis 2 EL Honig, 3 EL helle Sojasauce und 1 EL geschmacksneutrales Öl. Alles vermischen und dann mit dem Fleisch gut vermengen. Mindestens 4 Stunden im Kühlschrank zugedeckt ziehen lassen, es können aber auch 24 Stunden und mehr sein.
- Die Fleischscheiben am besten in ein doppeltes Grillgitter einspannen und darauf achten, dass sie nirgends überlappen. Besonders die Schwarten sollten frei liegen, damit sie von allen Seiten Hitze bekommen.
- Auf mäßiger Glut sehr langsam rösten und öfters wenden, bis auch die Schwarten knusprig sind. Dabei darauf achten, dass nichts verkohlt; Konzentration ist gefragt. Ein paar dunkle Stellen darf das Fleisch aber schon haben.
- Die fertig gegrillten Scheiben werden in mundgerechte Stücke geschnitten und rasch mit Minzblättern und Limettensaft vermischt. Eventuell mit Salz abschmecken.
- Sofort servieren, solange das Fleisch noch heiß ist.